Schmorgerichte liebe ich und Rouladen stehen dabei an erster Stelle. Genauer gesagt, Rinderrouladen ganz klassisch nach einem Rezept von Frieda. Und weil ich Rouladen so liebe, stelle ich auch große Ansprüche an das Fleisch.
Rouladen werden aus der Oberschale oder der Keule geschnitten. Ich verwende nur Fleisch aus der Oberschale, es ist zartes und saftiges Fleisch und es lässt sich perfekt schmoren. Außerdem solltet ihr beim Fleischkauf darauf achten, dass das Fleisch gut abgehangen ist. Je länger, desto zarter werden eure Rouladen.
Für dieses Rezept habe ich zum ersten Mal Fleisch von Kauf ne Kuh verwendet. Kauf ne Kuh ist ein Crowdbutching-Onlineshop. Das heißt, man teilt sich seine Kuh mit anderen Käufern und erst wenn die Kuh komplett verkauft wurde, wird sie auch geschlachtet. Hier erfahrt ihr mehr über Kauf ne Kuh.
Aber zurück zu meinen Rouladen. Pro Person rechnet man mit einer Roulade, das hängt natürlich auch ein bisschen von der Größe ab, aber üblicherweise passt das. Neben dem Fleisch ist der Bratenfond ein wichtiges Element für den Rouladenhochgenuss. Als Ansatz für die Sauce brate ich Suppengemüse mit frischen Kräutern scharf an und lösche es mit einem gehaltvollen Rotwein und einem Fond ab. Ihr könnt dafür einen Rinderfond verwenden, aber auch Geflügelfond funktioniert wunderbar.
Die Füllung für meine Rouladen ist eine ganz Klassische: Möhren, Gewürzgurken, Karotten und Zwiebeln schneide ich in sehr dünne Stifte. Die Rouladen werden zuerst gesalzen, dann mit einem würzigen Senf bestrichen und mit ein bis zwei Scheiben Speck belegt. Nun noch das Gemüse verteilen und dann wird gerollt. Das Aufrollen der Rouladen erfordert etwas Übung, denn alles was in der Roulade ist, sollte da auch bleiben, also immer schön die Seiten während des Aufrollens etwas umklappen. Zum Fixieren der Rouladen benutze ich Küchengarn, einfach ein kleines Päckchen packen ;).Nach dem Anbraten wird das Fleisch ca 2 Stunden bei kleiner Hitze geschmort. Wie ihr die Sauce zubereiten könnt, erfahrt ihr gleich im Rezept.

Rinderrouladen
Zutaten
- 4 Scheiben Rinderrouladen aus der Oberschale
- 3 Zwiebeln
- 1 Möhre
- 4 große Gewürzgurken
- 10 dünne Scheiben durchwachsener Speck
- Senf
- 1 EL Tomatenmark
- 1 Bund Suppengrün
- 500 ml Rinder-oder Geflügelfond
- 200 ml kräftiger Rotwein
- 3 EL neutrales Pflanzenöl
- 2 Zweige Rosmarin
- 4 Zweige frischer Thymian
- Stärke oder etwas Soßenbinder
- Salz, Pfeffer
Anleitungen
Das Suppengemüseund 2 Zwiebeln in nicht zu kleine Würfel schneiden.
Möhre, Zwiebel, Gewürzgurken in dünne Streifen schneiden. Möhrenstreifen auf die Breite der Rouladen schneiden.
Die Rouladen von beiden Seiten salzen und pfeffern. Auf eine Seite der Roulade ca. 1 Teel. Senf verteilen. 2 Scheiben Speck auf die Roulade legen und etwas von den Gemüsestreifen (Zwiebel, Möhre, Gewürzgurke)ebenfalls auf dem Fleisch verteilen.
Die Roulade nun von der Längsseite aufrollen, dabei die Seiten etwas in die Mitte klappen, damit die Füllung nicht herausfällt.
Die Roulade mit Küchengarn wie ein Päckchen zusammenbinden, oder die Rouladen mit Rouladennadeln feststecken.
In einem großen Bräter oder Topf etwas neutrales Pflanzenöl erhitzen und die Rouladen scharf von allen Seiten anbraten. Die Rouladen sollten Farbe annehmen.
Die Rouladen nach dem Anbraten wieder herausnehmen und beiseite stellen. Im Bratfett das Suppengemüse, Zwiebel, Rosmarin und Thymian 2-3 Minuten anbraten.
Tomatenmark dazugeben und ebenfalls noch einmal kurz anschwitzen lassen.
Den Rotwein dazugeben und den Wein etwas einköcheln lassen. Dann die Rouladen auf das Gemüsebett legen und den Fond dazugeben.
Zugedeckt Im Backofen bei 200 Grad schmoren lassen. Dabei die Rouladen ab und zu wenden.
Nach dem Schmoren die Rouladen herausnehmen und beiseite stellen.
Für die Sauce den Bratenfond mit dem Gemüse mit Hilfe eines Siebes abgießen. Dabei das Gemüse auffangen und etwas ausdrücken, um den kompletten Bratensud zu erhalten.
Den Bratensaft mit Salz und Pfeffer abschmecken. Eventuell mit etwas Stärke oder Soßenbinder abbinden. Die Rouladen wieder in die Sauce legen.
Guten Appetit und viele Grüße aus meiner Küche
Anett
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