So langsam gehen wir in Richtung Advent und Weihnachten und für mich gehören in diese Zeit die klassischen Gerichte wie Gans oder Ente dazu. In diesem Jahr wird diese Zeit uns aber auch vor Herausforderungen stellen. Die Ungewissheit der kommenden Wochen macht uns doch Allen zu schaffen. Daher ist es für mich in diesem Jahr noch wichtiger, meiner Familie und mir ein wenig Ruhe von all der Aufruhr und besinnliche Momente zu schaffen. Ein gutes Essen gehört ganz klar dazu.
Gänsekeulen habe gegenüber eines kompletten Gänsebraten einen Vorteil: Es geht viel schneller und auch das häufige Übergießen der Gans mit Fond, damit sie nicht trocken wird, entfällt.
Meine Keulen habe ich beim Metzger vorbestellt. Jede Keule hatte so um die 500g. Das hört sich erst einmal viel an, ist es aber nicht und es ist für mich die perfekte Portion für eine Person, denn Knochen und überschüssiges Fett, welches vor dem Anbraten entfernt wird, muss man von den 500g abziehen.
Mindestens genauso wichtig wie die zarten Keulen, ist eine gute Soße. Dafür werden die Keulen zuerst auf der Hautseite angebraten. Holt dafür am besten den größten Bräter, den ihr finden könnt aus dem Schrank. Nach dem Anbraten werden die Keulen herausgenommen und es kommen die klassischen Gemüse und Kräuter für einen Soßenansatz in den Bräter. Abgelöscht wird alles mit Rotwein und Fond. Die Gänsekeulen werden auf das Gemüse gesetzt, Deckel drauf und schon geht es in den Ofen.
Das war’s ….viel mehr muss nun nicht mehr gemacht werden. Die Gänsekeulen schmoren ca 1,5 Stunden vor sich hin und müssen nur 1-2 mal gewendet werden. Damit sie schön knusprig werden, wird zum Schluss für eine halbe Stunde die Temperatur erhöht und die Keulen schmoren ohne Deckel. Ihr seht, es ist wirklich easy und superlecker. Probiert es einfach mal aus, jetzt geht’s zum Rezept.

Knusprig geschmorte Gänsekeulen
Zutaten
- 4 Gänsekeulen, je ca. 500g
- 400 ml Gänse-oder Hühnerfond
- 1 große Möhre
- 1 Stange Porree
- 1 große Petersilienwurzel
- 1/2 Sellerieknolle
- 1-2 Zwiebeln
- 1 EL Schmalz
- 2 EL Tomatenmark
- 150 ml Rotwein
- 2 Zweige Rosmarin
- 5 Zweige Thymian
- Salz, Pfeffer
Anleitungen
Das Gemüse in grobe Würfel schneiden.
Die Gänsekeulen kräftig salzen und pfeffern.
In einem großen Bräter das Schmalz erhitzen und die Gänsekeulen mit der Hautseite nach unten kräftig anbraten, bis sie etwas Farbe genommen haben.
Die Keulen herausnehmen und beiseite legen. Im ausgetretenen Fett das Gemüse und die Kräuter anbraten.
Tomatenmark dazugeben und leicht anrösten lassen. Mit Rotwein ablöschen und etwas einreduzieren lassen.
Mit dem Fond und 200 ml Wasser aufgießen, die Keulen auf das Gemüse legen.
Die Keulen zugedeckt im Backofen bei 200 Grad 1,5 -2 Stunden schmoren, dabei die Keulen ab und zu umdrehen.
Nach 1,5, bzw. 2 Stunden die Keulen mit der Hautseite nach oben legen, die Temperatur auf 220 Grad erhöhen und ohne Deckel (!) ca 30 Minuten knusprig werden lassen.
Die Keulen herausnehmen und den Fond mit einem Sieb abgießen und auffangen.
Das überschüssige Fett, das sich an der Oberfläche absetzt abnehmen und die Soße mit Stärke oder Soßenbinder etwas binden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Guten Appetit und viele Grüße aus meiner Küche
Anett
2 Comments
Chris
September 5, 2021 at 10:14 amHallo,
ist es egal, was für ein Bräter das ist, also Edelstahl oder beschichtet?
Eine weitere Frage: Es steht da nur Schmalz, also kann ich Butterschmalz
oder Schweineschmalz nehmen?
Anett
September 13, 2021 at 8:35 amHallo Chris,
ich habe einen Edelstahlbräter benutzt, aber du kannst natürlich auch einen beschichteten Bräter verwenden.
Butter- oder Schweineschmalz…beides kann verwendet werden, ganz nach Vorliebe. Für einen kräftigeren Geschmack empfehle ich Schweineschmalz.
Liebe Grüße
Anett